Wie man seine Reichweite in den sozialen Medien optimiert

Okt
20
2017

Diese Woche habe ich eine Reihe von Fragen zum Thema soziale Medien, und wie sie am besten genutzt werden können, erhalten. Dabei waren alle Fragen ähnlich und es ging um um Wirkung und Reichweite. Im Wesentlichen lauten die Fragen wie folgt: „Welche Plattform würde meinem Blogpost die grösstmögliche Reichweite bringen?“

Das ist eine Frage, die nicht so einfach zu beantworten ist. Denn meiner Meinung nach ist es die falsche Frage, die gestellt wird. Die Frage, die meiner Meinung nach viel wichtiger ist, lautet: Wie kann ich mit meinem Content die höchstmögliche relevante Wirkung erzielen? Wie kann ich die verschiedenen Social-Media-Kanäle nutzen, um die Aufmerksamkeit meiner Zielgruppe möglichst effizient zu gewinnen?

Das Wichtigste, was man über soziale Medien wissen muss, ist: Die Tools unterscheiden sich zwar, aber die Menschen auf den Plattformen sind dieselben. In der Regel verwenden Nutzer täglich ungefähr 3-4 Social-Media-Plattformen. Facebook, um mit Freunden in Kontakt zu bleiben. Medium, um ausführliche Artikel zu lesen. LinkedIn für Geschäfts- und Branchen-Einblicke. Und Instagram, um sich inspirieren zu lassen.

Wir müssen verstehen: Obwohl die User die gleichen sind, unterscheiden sich ihre Erwartungen für jeden Social-Media-Kanal enorm. Das geht am häufigsten nicht um die Art des Contents, die sie gerne sehen, hören oder lesen würden, sondern um die Art und Weise, wie die Inhalte ihnen präsentiert werden.

 

Wer ist es eigentlich, den Ihr erreichen wollt?

Die erste Frage zu beantworten ist: Wer ist/repräsentiert die Zielgruppe, die Ihr erreichen möchtet? Es ist wichtig, dass Ihr genau versteht, wer es eigentlich ist, den Ihr mit Eurem Content ansprechen möchtet. Obwohl es einen klaren Unterschied zwischen fast allen Social-Media-Plattformen gibt, variiert die Aufmerksamkeit, die Ihr von Eurer Zielgruppe erhalten werdet. Die Zeit, die auf jedem der Social-Media-Tools verbracht wird, ist je nach Demografie und Thema anders.

Ein Beispiel dafür wäre Instagram. Instagram ist für viele eine grossartige Inspirationsquelle. Es ist ein Tool, wo sich Gesundheitsbegeisterte, Reisende und Modefans treffen, um ihr Leben und ihre Talente zu zeigen. Wenn Ihr eine Versicherung oder Bitcoins verkaufen möchtet, könnte es ein Mismatch sein. Selbst wenn auch die dazu passende Zielgruppe von Männern im Alter von 40-50 Jahren Instagram nutzt, werden sie die Plattform nicht verwenden, um mehr über Versicherungen oder Bitcoins zu erfahren.

Ihr Fokus wird auf etwas ganz anderem liegen. Deswegen muss Euer Content zu der Plattform passen, die Ihr nutzen möchtet. Wenn es hier offenbar ein Fehler gibt, werden die Interaktionsraten nicht annähernd so gut sein, wie Ihr es braucht.

 

Was ist es denn, das Ihr sagen wollt?

Als zweiter Punkt ist es darum entscheidend zu verstehen, was es eigentlich ist, das Ihr Eurem Publikum sagen möchtet. Das hättet Ihr wahrscheinlich schon tun sollen, bevor Ihr fragt, wo Ihr Inhalte posten könnt. Wie und wo Ihr Euren Content postet, hängt stark von der Geschichte ab, die Ihr zu erzählen habt.

Wenn Ihr möchtet, dass Euch jemand zuhört, müsst Ihr eine spannende Geschichte erzählen, die genau zu ihm passt und ihn interessiert. Also, zu wissen was Ihr erzählen wollt ist der wichtigste Faktor, um die Aufmerksamkeit der Nutzer überhaupt zu bekommen. Das offensichtliche Problem bei den Fragen, die ich diese Woche erhalten habe, betrifft genau diesen Punkt. Der Content wurde erstellt, ohne die Dynamik der Plattform im Hinterkopf zu haben.

 

Welchen Content solltet Ihr dann erstellen?

Wenn Ihr mit Euren Inhalten erfolgreich sein möchtet, müsst Ihr genau die Inhalte erstellen, die für die gewählte Social-Media-Plattform geeignet sind. Video und Podcasts sind im Moment überall. Diese funktionieren jedoch auf Facebook oder LinkedIn noch nicht so gut. Instagram, YouTube und Soundcloud (iTunes) passen zu dieser Art von Inhalten viel besser.

Einer der grössten Fehler, den Menschen beim Teilen von Inhalten machen, ist die Tatsache, dass sie eine Einheitsgrösse für alle anwenden. Sie schreiben einen perfekten Blogeintrag und posten ihn dann auf allen Social-Media-Kanälen (meistens als einfachen Link mit einer kurzen Beschreibung). Sie ignorieren einfach die Art und Weise, wie jede Plattform funktioniert.

Was am besten funktioniert: Authentisches Storytelling im Rahmen der gewählten Social-Media-Plattform.

Ein Beispiel: Wenn Ihr auf Instagram Aufmerksamkeit gewinnen wollt, müsst Ihr damit anfangen, Geschichten zu erzählen und Bildmaterial zu erstellen, das die Aufmerksamkeit der Leser auf sich zieht. Wenn Ihr auf LinkedIn erfolgreich sein wollt, müsst Ihr ein guter Autor sein und damit anfangen, Eure Blogposts, Meinungen und Insights zu posten. Lustige Memes und GIFs funktionieren hier nicht.

 

Ihr habt Content, toll! Wenn Ihr keinen habt, womit solltet Ihr anfangen?

Ich glaube fest daran, dass Ihr genau bei dem bleiben solltet, was Ihr einfach am besten könnt. Das ist der beste Weg, um etwas zu erreichen. Wenn Ihr ein grossartiger Autor seid, solltet Ihr diese Fähigkeit in den sozialen Medien nutzen. Schreibt Artikel, Fallstudien und vielleicht sogar vollständige Bücher. Je mehr, desto besser. Versucht nicht, Videoinhalte zu erstellen, wenn Ihr Euch vor der Kamera nicht wohl genug fühlt.

Postet keine Bilder auf Instagram, nur um etwas zu posten, weil es die am höchsten „interagierenden“ Zielgruppen hat. Wenn Eure Botschaft und Eure Inhalte nicht zu der Social-Media-Plattform passen, wird es höchstwahrscheinlich einfach nur eine Zeitverschwendung sein.

Wenn Ihr bereits wunderbaren Content zu posten habt, geht diese Schritte durch und denkt noch darüber nach:

  1. Welche Art von Inhalten habe ich?
  2. Zu welchem Zielpublikum passt mein Content?
  3. Wo könnte ich die Inhalte, die ich bereits habe, platzieren (Passt etwas schon natürlich)?
  4. Wie sollte ich meinen Content zusammenstellen, damit er die Aufmerksamkeit der Leser/Zuschauer/Nutzer gewinnt?
  5. Was möchte ich, dass meine potentiellen Kunden tun, sobald ich ihre Aufmerksamkeit habe (sich registrieren, etwas kaufen, mich kontaktieren)?
  6. Wie kann ich genau das erreichen?

Wenn Ihr gerade erst anfangt und noch nicht den perfekten Content habt, dann denkt über das Folgende nach:

  1. Was ist die Botschaft, die ich vermitteln möchte?
  2. Wo erreiche ich die gewünschte Zielgruppe am besten?
  3. Welche Inhalte brauche ich, um genau diese Zielgruppe anzusprechen?
  4. Welches Storytelling passt zu dieser Plattform am besten?
  5. Wie kann ich die Aufmerksamkeit der Menschen auf dieser Social-Media-Plattform gewinnen?
  6. Habe ich die Fähigkeiten und Ressourcen zur Verfügung, um passenden Content zu erstellen?

Ihr müsst verstehen, dass Eure Inhalte zu der Plattform passen müssen, auf die Ihr abzielt, um eine Wirkung zu erzielen.

Im Grunde könnt Ihr wahrscheinlich nicht denselben Content auf allen Social-Media-Plattformen wiederverwenden, um denselben Nutzer anzusprechen (03:10 min. Video).

Tut einfach das, was Ihr am besten könnt. Versteht, wo Ihr Eure Zielgruppe finden könnt. Versucht auch, sie möglichst authentisch anzusprechen. Ich glaube, dass Ihr auf diese Art und Weise die relevanteste Wirkung mit Eurem Content auf sozialen Medien erzielen werdet.

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