Wem wollen wir etwas vormachen? Wir leben in einem Zeitalter, in dem sich die Technologie mit einer beispiellosen Geschwindigkeit entwickelt. Was einige vorhergesagt haben, und was sich nur wenige von uns jemals hätten vorstellen können, ist nun unsere Realität geworden. Was gehört heute zum täglichen Leben von Millionen von Menschen? Sprachaktivierte Assistenten – Voice activated assistants. Es gibt viele Geräte, die wir täglich benutzen und die mit Sprachassistenten ausgestattet sind. Von Google Assistant über Apples Siri bis Amazons Alexa. Sprachassistenten sind nicht nur auf unseren Telefonen, sondern auch in den intelligenten Lautsprechern in unserem Haus zu finden.
Man kann mit Sicherheit sagen, dass sich unsere Interaktion mit dieser Technologie durch Sprachassistenten verändert hat. Wir verwenden sprachaktivierte Geräte, um einzukaufen, unser Zuhause zu steuern, Wegbeschreibungen einzuholen oder sogar Musik abzuspielen. Und ist das nicht der Traum für jeden, der seine tägliche Routine vereinfachen will? Für eine Optimierung sollte man das Suchverhalten genauer betrachten.
Wie suchen wir?
Die bisher populärste Art der Internetsuche ist nach wie vor die Suche einzutippen, und das wird sich aller Voraussicht auch in nächster Zeit nicht ändern. Zusätzlich zur „normalen“ Suche via Keyword und Keywords, hat die Sprachsuche durch sprachaktivierte Assistenten in den letzten Jahren zugenommen. Viele Websiten-Betreiber haben sich jedoch weiterhin auf die Optimierung von Websites für die klassische Suche konzentriert und noch nicht mit der Optimierung für eine Sprachsuche begonnen.
Woran liegt das? Nicht jeder Inhaltstyp ist für die Sprachsuche relevant. Bei der Durchführung einer Sprachsuche hat der Benutzer ein klares Ziel vor Augen – z.B. nach Anleitungen zu suchen (z.B. wie man kalt gebrühten Kaffee zubereitet), ein Restaurant in der Nähe zu finden oder eine Tatsache zu überprüfen.
Daher muss man davon ausgehen, dass die Optimierung für die Sprachsuche nicht für jedes Unternehmen relevant ist. Die Sprachsuche wird vor allem für lokale Unternehmen oder Websites/Apps, die bestimmte Dienstleistungen anbieten, relevant sein. Wenn nun die Sprachsuche für ein Unternehmen relevant ist, sollte man sich was fragen. Worin der Unterschied liegt zwischen einer Suche mit der Tastatur oder mit der eigenen Stimme. Würden die bei der Suche verwendeten Keywords die gleichen bleiben? Nun, ganz so einfach ist das nicht.
Text vs. Sprachsuche/Voice Search
Wir neigen dazu zu vergessen, dass sich die Sprachsuche stark von der Textsuche unterscheidet. Obwohl es Sprachbefehle schon seit einiger Zeit gibt, sind Geräte, die Sprache für Online-Recherchen verwenden, erst in den letzten Jahren zu einem Teil unserer täglichen Routine geworden.
Im Allgemeinen konnten wir beobachten, dass die Suche mit der Stimme tendenziell länger dauert als die herkömmliche Suche mit der Maschine und ein persönliches Gespräch stark widerspiegelt. Eine Sprachsuche spiegelt die Art, wie wir mit anderen Menschen sprechen, wider – viel mehr als eine getippte Suche.
Eine Suche
Während eine klassische getippte Suche etwa so aussehen könnte…
„Italienisches Restaurant in meiner Nähe“
… sieht eine Sprachsuche viel eher so aus:
„Welches ist eines der bestbewerteten italienischen Restaurants in meiner Gegend?“
Letztlich bedeutet dies, dass die Keywords nicht nur gesprächiger, sondern auch viel beschreibender sein werden.
Wenn also die Sprachsuche etwas ist, das für die eigene Website relevant ist, sollte man sich folgende Frage stellen. Muss meine Website für die Sprachsuche optimiert werden oder sollte ich nur eine auf die Sprachsuche zugeschnittene Inhaltsstrategie entwickeln? Wenn man bedenkt, dass die Textsuche immer noch weitaus beliebter ist als die Sprachsuche, sollten zuerst kleine Änderungen an der Website vorgenommen werden, bevor die gesamte Website auf den Kopf gestellt wird.
Vor diesem Hintergrund hier ein paar Tipps, wie eine Website für die Sprachsuche optimiert werden kann.
Optimierung einer Website für die Sprachsuche
- Optimierung der Website für mobile Endgeräte: Es ist allgemein bekannt, dass Sprachsuchen dazu neigen, doppelt so schnell zu laden wie getippte Suchen. Um mit der erforderlichen Geschwindigkeit mithalten zu können, sollte die Website für mobile Endgeräte optimiert sein. Beispielsweise durch beschleunigte mobile Seiten (AMP) AMPs laden nicht nur schneller, außerdem können die dort angezeigten Inhalte auch von den „regulären“ Inhalten abweichen.
Letztendlich ermöglichen AMPs dadurch eine Strukturierung von Inhalten, die für die Sprachsuche sinnvoll ist. Durch die Erstellung von AMPs können zudem auch sogenannte „Actions“ mit Google Assistant oder „Skills“ mit Alexa geschaffen werden. Durch die Erstellung von Google-Actions beispielsweise, kann festgelegt werden welche Interaktionen dem Google-Assistenten mit dem Content der Website zu Verfügung stehen soll. Unsicher, wie man Actions oder Skills erstellt? Auf den Webseiten von Amazon und Google erfahren (Alexa-Skills & Google-Actions) kann mehr darüber gelernt werden. - „Gesprächiger“ werden: Wie bereits erwähnt, neigt die Sprachsuche dazu, primär Worte aus einem Gespräch zu nutzen im Vergleich zur traditionellen Suche mit der Tastatur. Abgesehen davon ist es wahrscheinlich von Vorteil, wenn der Inhalt einer Website auf die gleiche Weise geschrieben ist, wie er gesprochen werden würde. Dadurch wird die Website nicht nur kundenfreundlicher, sondern auch relevanter für die Sprachsuche. Tipp: Immer daran denken, dass long-tail Keywords und beschreibenden Begriffe dabei helfen können, noch einen Schritt weiter zu gehen.
- Fokus liegt auf relevanten Inhalte: Bei der Erstellung von Inhalten für die Sprachsuche sollte die Customer Journey und die Absicht des Kunden im Auge behalten werden. Bei der Sprachsuche sollten die Informations-, Navigations- und Transaktionsabsicht beachtet werden. Da der User Fakten überprüfen, einen Standort finden oder weitere Produktinformationen erhalten möchte. Die gute Nachricht hier ist, dass sich der relevante Inhalt höchstwahrscheinlich bereits auf der Website befindet – möglicherweise muss dieser nur leicht angepasst werden.
- Auf die Bedürfnisse der Kunden achten: Da bei der Sprachsuche weniger Insights zu Verfügung stehen als bei der Textsuche, müssen die Daten noch intensiver betrachtet und ausgewertet werden. Es zwar nicht möglich ein 1-on-1 Gespräch mit dem Kunden zu führen, aber es können durchaus Verhaltensweisen, Fragen und Wünsche beobachtet werden.
Abschließende Gedanken
Auch wenn dies nur eine kleine Anzahl von Ideen sein mag, gibt es viele weitere Möglichkeiten, eine Website für die Sprachsuche zu optimieren. Insbesondere für lokale Geschäfte oder Anbieter von spezifische Waren und Dienstleistungen ist eine Integration der Sprachsuche in der Inhaltsstrategie empfehlenswert.
Letztendlich ist es wichtig, sich daran zu erinnern, dass sprachaktivierte Assistenten ständig lernen und es keinen endgültigen Weg gibt, die Art und Weise, wie sie suchen, zu optimieren. Da die eigene Website und dessen Inhalt ständig aktualisiert werden sollte, ist es ratsam die Sprachsuche ebenfalls zu aktualisieren. Schließlich weiß jeder aus eigener Erfahrung am besten, welche Art von Fragen man einem sprach-aktivierten Assistenten stellen würde!
Immer noch nicht sicher, wie eine Strategie für die Sprachsuche aussehen könnte? Zögert nicht, uns zu kontaktieren – wir beantworten gerne alle Fragen.