GANDT Fireside Chat #015 | Google’s Rising Retail Categories, Alibaba’s “Luxury Soho”, Erfolg von Food.de

Mai
12
2020

Getreu unserem Motto “Working Out Loud” tauschen wir von GANDT Ventures in der jetzigen Situation digital über aktuelle Themen aus
und decken Chancen auf, die für Unternehmen und Daily-Business genutzt werden können.

Aber vor allem ist es eine Menge Spaß und eine großartige Möglichkeit, Wissen auszutauschen.
Unsere Podcast-Chats stehen allen Interessierten zur Verfügung, die mehr über Google, Facebook, Amazon und Co. wissen wollen.

 

food.de- Krise als Chance

Als es zu Beginn der Corona-Krise zu Engpässen im lokalen Einzelhandel kam, schwenkten viele Personen auf Online-Supermärkte um. Wegen der explosionsartig ansteigenden Anfragen hatten Anbieter wie Amazon Fresh und Rewe Online einige Schwierigkeiten. Der Online-Supermarkt Food Direkt hingegen konnte den Ansturm bewältigen.

Hinter dem Online Supermarkt food.de steht die Food Direkt GmbH, eine eigenständige Firma die 2011 von Karsten Schaal und Christian Fickert in Leipzig gegründet wurde.

Auf einmal kamen 25-mal so viele Anmeldungen wie sonst an und food.de realisierte innerhalb von 3 Tagen einen Umsatz, welchen sie normalerweise in zwei Wochen erreichen, so Schaal.

Weil Schaal und Fickert bereits vor der Gründung eine Software entwickelten, die ihren Online-Supermarkt im zehnfachen Maßstab digital simulierte, konnte das Leipziger Unternehmen sofort reagieren und die Logistik schnell aufstocken.

Das Unternehmen beschäftigt nun 3 mal soviel Mitarbeiter wie vorher. Nach der Pandemie sollten es aber wieder weniger werden, sagt Schaal.

Womit Schaal jedoch nicht gerechnet hatte, waren die Warenkörbe, die bis zu 600 Euro erreichten. Bei einer vierköpfigen Familie wäre das ein Vorrat für vier Wochen. Dadurch entstanden auch bei food.de Lieferzeiten von bis zu zwei Wochen. Das Kundenvolumen hat sich jetzt bereits wieder etwas gelegt, das Kaufvolumen bleibt aber immer noch dauerhaft höher als vor der Krise.

Ist bereits eine neue Einkaufskultur entstanden und haben sich die Kunden an die Online Bestellung von Lebensmittel gewöhnt oder wird sich der Onlineboom wieder aufs Ausgangsniveau legen?

 

Alibaba: Die neue Outlet-Plattform für Luxus “Luxury Soho”

Der Chinesische E-Commerce Gigant Alibaba Group Holding Ltd hat eine neue Outlet-Luxusgüter – Plattform namens “Luxury Soho” eingeführt.

Auf der Plattform können Marken ihre eigenen Online Shops einrichten um die Überbestände aus den während der Coronavirus-Pandemie verordneten Geschäftsschließungen loszuwerden. Die Brands haben so die Möglichkeit selektierte Produkte und Kollektionen in einen online Store zu bringen und das individuell spezifische chinesische Publikum anzusprechen.

Preisgestaltung, Produktauswahl und Strategie können sie dabei selbst bestimmen.

Die Plattform soll hochwertigen Marken dabei helfen, neue Kunden anzusprechen. Denn Luxury Soho ist eine Plattform für Luxus-Angebote, ältere Kollektionen, zeitlose Klassiker und Vintage-Sammlerstücke.

China war der erste Markt der durch die Corona Pandemie betroffen war und so fiel der sogenannte chinesische Einkaufstourismus auch in Europa weg.

Eine der Folgen der Pandemie liegt auch darin, dass Warenhäuser und Luxusshops durch den Lockdown auf großen Mengen unverkauften Waren sitzen. Die Shops brauchen zudem einen Weg um neue Kunden zu finden. Dazu gehört auch der stillgelegte chinesische Tourismus, sodass hier nicht wie gewöhnlich Geld in die stationäre Shops kommt.

 

Neue Insights von Google – Wachsende Retail Categories als trending Topics

Google hat ein neues Tool herausgebracht welches Insights über aktuelle Topics und Suchergebnisse liefert.

Das Google-Tool Rising Retail Categories  liefert Daten über die am häufigsten gesuchten Produktkategorien. Es eignet sich damit Ideal zur Content-Erstellung, Planung von Promotions, oder auch der Findung neuer Produktideen.

Die Internetsuchmaschine plant das Tool sukzessive mit neuen Daten zu aktualisieren. Google hat bisher noch nie diese Art von Erkenntnissen geteilt.

Bis zum heutigen Zeitpunkt haben Unternehmen Ressourcen wie Google Trends, Social Listening Tools, Umfragen und ihre eigenen Daten verwendet, um die sich ändernden Verbraucherinteressen zu verstehen.

Um Google Trends zu nutzen muss man allerdings bereits wissen wonach man suchen will. Was ist aber, wenn man sich allgemein über aktuelle Themen informieren will? Hier kommt das Tool Rising Retail Categories ins Spiel.

Rising Retail Categories ist ein benutzerfreundliches Tool, das ähnlich wie Google Trends entwickelt wurde. Es enthält eine Liste der aktuell beliebtesten Produktkategorien und zeigt wie stark sich das Interesse der Verbraucher an dieser Kategorie von Monat zu Monat geändert hat.

Es ist möglich, die Daten nach verschiedenen Ländern zu filtern und den gewünschten Zeitraum anzupassen. Weiterhin wird eine Liste der Trend Anfragen zu dieser Kategorie angezeigt. Mit Hilfe einer Karte wird veranschaulicht woher das höchste Suchvolumen für eine bestimmte Produktkategorie stammt.

Die gewonnen Daten können mittels Marketing beispielsweise für die Content Creation, Promotions und zur Inspiration für neue Produkt-Ideen genutzt werden.

Aktuell ist Rising Retail Categories jedoch erst in den USA, UK und Australien verfügbar. Wir warten somit gespannt auf den Release in Europa.

 

Agenda | GANDT Fireside Chat Video #015

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