GANDT Fireside Chat #003 | Kostenloses Google Shopping und Google My Business als Chance während Corona Krise

Post by Elli Schneider
Apr
24
2020

Getreu unserem Motto “Working Out Loud” tauschen wir von GANDT Ventures in der jetzigen Situation digital über aktuelle Themen aus und decken Chancen auf, die für Unternehmen und Daily-Business genutzt werden können.

 

Kostenloses Google Shopping

Free Listing Ads

Diese Nachricht hat uns alle aufhorchen lassen – Google stellt Händlern ein kostenloses Google Shopping zur Verfügung.
Vorerst nur in den USA und auch erst ab Ende April, aber wir stellen uns natürlich die Frage was genau dahintersteckt und wie dieses neue Angebot funktioniert.

Bill Ready, President Commerce bei Google, hat am Dienstag angekündigt, dass das bisher für Werbetreibende kostenpflichtige Produkt Google Shopping ab nächster Woche in erster Linie aus kostenlosen Einträgen bestehen wird.
Ziel soll es sein, Händlern besonders während der aktuellen Coronakrise zu helfen, mit ihren Kunden in Kontakt zu treten – unabhängig davon, ob sie bereits bei Google Werbung schalten.
Durch diese bedeutende Veränderung positioniert sich Google als Unterstützer des Einzelhandels in der Covid19-Krise und macht den ersten Schritt in Richtung organische Produktlistings.

 

Zusätzliche Reichweite für Retailer und Konkurrenz für Amazon und Co. mit kostenlosem Google Shopping

Die Vorteile stellen sich klar dar:
Der User wird eine erheblich größere Auswahl an angebundenen Unternehmen und Produkten vorfinden und die Suchergebnisse aus dem Google Shopping Bereich werden an Relevanz gewinnen.
Auf der anderen Seite profitieren Händler von der gesteigerten Sichtbarkeit auf der Shopping-Suchseite. Falls Google Shopping in der Vergangenheit noch nicht zum Marketingmix gehört hat, kommt nun ein neuer Werbekanal hinzu – was wiederum einen Anstieg der Umsätze bedeuten kann.

Es lässt natürlich vermuten, dass dieser Schritt bereits seit längerer Zeit geplant ist und aufgrund der aktuellen Situation ein beschleunigter Release angesetzt wurde.

Wir haben in unseren letzten beiden Fireside Chats bereits die Marktmacht von Amazon angesprochen. Insbesondere die Produktsuche verlagert sich schrittweise immer weiter von Google in Richtung Amazon.
Somit wirkt die Entscheidung auch wie ein Angriff auf die großen E-Commerce-Plattformen, besonders auf die Produktsuchmaschine Nummer-Eins: Amazon.

Google sieht vermutlich eine Möglichkeit von den bestehenden Usern zu profitieren, die ohnehin die Suchmaschine nutzen, indem sie durch diese kostenfreien Listings ein weitaus umfangreicheres Angebotsspektrum anbieten können.

Ein weiteres Indiz, welches für diese These spricht, ist die Kooperation mit PayPal im E-Commerce-Bereich. Es soll Händlern ermöglicht werden, eine direkte Verknüpfung zu den PayPal Konten herzustellen.
Selbst bereits bestehende Kooperationen mit Shopify, WooCommerce und BigCommerce etc. sollen künftig direkt angebunden werden können.

 

Barriere zum Einstieg der Nutzung soll für Unternehmen klein gehalten werden

Was bedeutet das nun für Unternehmen, die in der Vergangenheit bereits ihre Produkte via Google Shopping beworben haben?

Google will zukünftig auch weiterhin die klassischen Google Shopping Ads anbieten. Diese werden dann aber, aller Voraussicht nach, über prominente Platzierungen oder andere Hervorhebungen auf der Shopping-Suchergebnisse integriert sein. Somit besteht die Möglichkeit, einen Teil der Produktpalette prominenter zu bewerben.

Bestandskunden werden laut Google die kostenlosen Listing-Funktionen im Merchant Center finden können.
Aber auch Unternehmen, die bisher noch keinen Berührungspunkt mit Google Shopping hatten, sollen die Möglichkeit haben, diese kostenlose Version zu nutzen.

Genauso wie die bezahlten Anzeigen werden auch die kostenlosen Listings von Produktdaten-Feeds gespeist, die in das Google Merchant Center hochgeladen werden.

Für die digitalen Marketers und SEO-Experten unter uns stellt dieser Schritt eine neue Möglichkeit zur Optimierung der organischen Produktsuche dar.
Wir warten nun also gespannt auf den Livegang in den USA, und die ersten Ergebnisse und Erfahrungsberichte in einigen Wochen.

 

Google My Business (GMB) in der Covid-19 Krise

In unserem letzten Fireside Chat haben wir bereits die Bedeutung eines gepflegten Google My Business Account angesprochen. Besonders aufgrund der aktuellen sukzessiven Lockerungen der Corona Maßnahmen gewinnt dies noch an Relevanz.

Google hat auch hier während der vergangenen Wochen mehrere Änderungen für GMB-Account-Inhaber und Webmaster bekanntgegeben.
Unter anderem erlaubt eine neue Beitragsoption im angezeigten Business-Profil in der lokalen Suche einen aktuellen Unternehmens-Status zu COVID-19 zu integrieren.

Somit kann jeder Unternehmer, der einen Account bei Google My Business hat, nicht nur seine aktualisierten Öffnungszeiten hinterlegen, sondern auch krisenbezogene Informationen zum eigenen Business in der lokalen Suche teilen.

Wir kennen die bereits vorhandenen Funktionen wie einer Verknüpfung mit Social Media oder der Integration von Aktionen, Events und Speisekarten. Nun gibt es auch ein neues Markup für verlegte, gecancelte oder virtuelle Events.
Händler können ihr Geschäft in Google My Business als „vorübergehend geschlossen“ markieren. Außerdem duldet die Suchmaschine derzeit Namenszusätze wie „To Go“ oder „Lieferung möglich“.

Eine Vernachlässigung dieses Kommunikationstools kann die aktuell schwierige Zeit zusätzlich negativ beeinflussen. Google bietet hier aus unserer Sicht ein hilfreiches Mittel zur direkten Kommunikation und ein Instrument zur positiven Hervorhebung gegenüber der Konkurrenz.

 

Agenda | GANDT Fireside Chat Video #003

Termin
Wenn Ihr die Diskussion mit uns weiterführen wollt, oder Fragen zu Eurem Business habt, stehen wir Euch gerne zur Verfügung. Bucht einfach einen kostenlosen Gesprächstermin.