Ein Interviewprozess kann eine echte Tortur sein – von Case-Studies bis zu tagelangen Vorstellungsgesprächen. Und dann ist das Ergebnis auch meistens häufig ein „Nein“.
Mein Interviewprozess bei GANDT war völlig anders. Nachdem ich selbst nun auch schon beim Onboarding von neuen Team-Mitgliedern geholfen habe, stellt sich heraus, dass meine Erfahrung kein Zufall oder etwas Einzigartiges war. Unser Interviewprozess ist einfach so: schnell, persönlich, verbunden, einfach. Und ein „Ja“!
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Ein Interviewprozess nach dem anderen…
Oh, die Suche nach einem neuen Job. Du durchkämmst alle möglichen Plattformen (LinkedIn, Jobs, Indeed… die Liste geht weiter!) und stellst fest, dass einige grosse Unternehmen viele Stellenangebote ausschliesslich auf ihren jeweiligen Websites haben. Dies ist ein wahrer Albtraum. Du passt Deinen Lebenslauf an, arbeitest an einem Motivationsschreiben, um danach von 7 aus 10 geschickten Bewerbungen überhaupt keine Antwort zu bekommen. Dann werden 2 von 10 mit einer automatisierten E-Mail abgehlent. Warum Sie nicht gepasst haben, wird aber nicht gesagt.
Die 1 von 10 – vielleicht sogar noch weniger – ist Dein „Ureka!“. Du gibst alles, bekommst aber das ganze Programm: den Bewerbungsprozess, Case-Studies, Vorbereitungen, dritte Runde, vierte Runde… nur um dann abgelehnt zu werden, weil sie gemerkt haben, dass sie jetzt jemanden für eine ganz andere Stelle suchen müssen. Und ja, man muss wieder ganz von vorne anfangen.
Kennst Du dieses Gefühl der besonderen Begeisterung? Zum Beispiel wenn Du siehst, wie Deine Lieblingsmannschaft das Siegestor bei der Weltmeisterschaft schiesst? Oder wenn Du hörst, dass Du in der Lotterie gewonnen hast?
Für die meisten von Euch klingt das leider sehr vertraut. Vor allem während der Pandemie, als viele kompetente, hochqualifizierte Leute gekündigt wurden. Viele Unternehmen wurden kleiner, schauten gründlich nach, was sie dringend brauchten. Das ist teilweise gesund, aber nicht auf die Zukunft oder auf Wachstum ausgerichtet.
Source: anemonelost.com
Das Gras auf der anderen Seite des Hages ist immer grüner.
Es ist nicht ungewöhnlich wenn ein Unternehmen, das den Corona-Sturm tatsächlich überstanden hat, mehr als 10 oder sogar 60 Bewerbungen auf eine offene Stelle bekommt. Immerhin ist der Arbeitsmarkt geschrumpft und die Zahl der Bewerbungen deutlich gestiegen. Ausserdem sind diese Unternehmen oft die coolen, die ein gesundes Geschäftsmodell haben. Deswegen wollen so viele Leute dort arbeiten.
Obwohl bei meinem vorherigen Arbeitgeber wegen der wirtschaftlich schwierigen Zeiten bei COVID-19 viele Menschen entlassen wurden, habe ich meinen Job dort behalten. Dafür war ich natürlich dankbar und glücklich. Aber wie so viele andere auch, war ich bereit, an einen besseren Ort zu ziehen. Alles kann immer besser sein, oder?
Besonders in einer privilegierten Position, in der ich bereits einen Job hatte, mit dem ich zufrieden war, konnte ich mir meine Bewerbungen aussuchen und mich nicht von den vielen Absagen entmutigen lassen. Ich konnte mir die Stellen und Unternehmen aussuchen, die noch besser waren als die, die ich hatte.
Nach ein paar Monaten, in denen ich mich bei immer weniger Unternehmen beworben hatte, klappte es immer noch nicht so, wie ich dachte oder wollte. Ich kam dreimal in die letzte Runde, verbrachte viel Zeit in mehreren Phasen des Bewerbungsprozesses und wurde am Ende doch nicht neu angestellt. Aber wie immer im Leben, kommen die besten Sachen unerwartet.
Omgomg. OMG. Oh. mein. Gott.
An einem dieser schönen Sonntage, an denen die Sonne nach einer schrecklichen und langen Woche scheint, treffe ich mich mit einem guten Freund und ehemaligen Kollegen bei Fork & Bottle in Zürich. Er ist super erfahren in dem, was er tut, aber das Glück war nicht auf seiner Seite, als das COVID-Schwert unsere Firma schlug.
Wegen des hohen Angebots und der geringen Nachfrage war er schon seit ein paar Monaten ohne Arbeit. In guter Laune an diesem sonnigen Sonntag wollte ich herausfinden, wie es ihm geht, wie er damit umgeht, und ob er schon irgendwie einen Glückstreffer gelandet hat.
Und oh ja har er! Er hat einen Job gefunden, und nicht nur irgendeinen Job. Je mehr er mir davon erzählte – mit all seinen Vorteilen, – desto skeptischer wurde ich. Sicherlich kann es keine Firma geben, die nur Vorteile hat, richtig? Gutes Geld, normale Arbeitszeiten, keine Überstunden, mögliche Reisen, unterstützte Selbstentwicklung, super kompetente und lustige Mitarbeiter. Die Liste geht weiter.
Je mehr wir darüber sprachen, wie toll es in bei seiner neuen Firma ist und wie „schlecht“ es im Vergleich dazu bei vorherigen Arbeitgebern war, desto mehr kribbelte meine Bauch. Kennst Du dieses Gefühl der grossen Aufregung? Wenn Du zum Beispiel gerade gehört hast, dass Du Deine Abschlussprüfung in der Schule bestanden hast? Dies fühlte ich nach nur 15 Minuten. In meinem Kopf dachte ich die ganze Zeit nur „Oh mein Gott.“
Photo source: fork&bottle
Mein neuer Lieblingsort für Sonntagsbrunch. #Erinnerungen #GutesGefühl
3 Wochen, 5 E-Mails, 1 Stunde und 25 Minuten Meetings.
Montag früh, genau um 08:53 Uhr, schickte ich meine E-Mail an den CEO des Unternehmens. Ich hatte keine Schwierigkeiten, mein gesamtes Motivationsschreiben neu zu schreiben. Und als mein Lebenslauf fertig war, ist er sehr schnell aus meinem Mailbox verschwunden.
Ich war einfach gespannt und habe dieses Gefühl auf Papier übertragen. Wenn man selbst schon mal jemanden für eine Stelle rekrutiert hat, merkt man schnell, wenn jemand wirklich interessiert ist und sich das gewisse Extra an Mühe gegeben hat – im Vergleich zu den Standardbewerbungen. Was folgte, waren 3 Wochen, 5 E-Mails und eine Stunde und 25 Minuten an Meetings.
Zwei Tage nach meiner ersten E-Mail habe ich eine Antwort erhalten, um einen Call für diesen Freitag zu vereinbaren. Persönlich mit dem CEO #keinDruck. Schliesslich trifft er die wichtigsten Entscheidungen und wählt die guten Team-Fits für das Unternehmen. Von Anfang an waren 25 Minuten vorgesehen, wir haben am Ende jedoch fast 2 Stunden gesprochen. Er musste andere Meetings ausfallen lassen!
Einen Weg für die Zusammenarbeit.
Während dieses Gesprächs ging es vielleicht 5 bis maximal 10 Minuten über meine Fähigkeiten und mein Fachwissen. Die restliche Zeit war dafür da, um es herauszufinden woher wir beide kommen; wie wir an den Ort gekommen sind, an dem wir jetzt sind; was wir im Leben schätzen… und dafür, um über lustige Witze zu sprechen, die wir kürzlich gehört haben. Alles andere ausser der typischen Interview-Agenda-Punkte.
Die Perspektive des CEOs, mit den besten Experten auf ihrem jeweiligen Bereich des Marketings zusammenarbeiten zu wollen – unabhängig davon, was diese Erfahrungen sind, – war für mich neu. Normalerweise muss man in eine bestimmte Rolle für ein bestimmtes Team oder einen bestimmten Kunden passen und bestimmte Fähigkeiten mitbringen.
Bei GANDT war es eher so: „Bist du gut in dem, was du tust? Cool! Dann lass uns einen Weg finden, zusammenzuarbeiten und uns gegenseitig als Team zu stärken, zu lernen und zu wachsen! Wir werden einen Platz für Dich finden, an dem du Dich entwickeln kannst. Wir wollen einfach mit tollen, positiven Leuten zusammenarbeiten“. Es fühlte sich an, als würde er bereits sagen: „Willkommen im Team“.
Teile Deine ehrlichen Gedanken.
Am folgenden Mittwoch habe ich eine E-Mail erhalten, in der er mir mitteilte, dass er das Gespräch mit mir genossen habe und mich für eine gute Ergänzung für das Teams halte. Normalerweise schickt der Bewerber so etwas nach einer Woche oder so, in der er nicht geantwortet hat, richtig?! Er wollte, dass ich mit einem seiner Kollegen noch ein wenig über berufsbezogene Themen spreche, um seine Überlegungen zu bestätigen.
Er entschuldigte sich auch dafür, dass er in der folgenden Woche frei hat. Wenn wir also bald einen Termin vereinbaren könnten, „wäre das toll“. Die dritte E-Mail an GANDT betraf ein Treffen mit seinem Kollegen am Freitag, geplant für eine Stunde.
Wir haben wieder nur über „uns“ als Persönlichkeiten und darüber gesprochen, was ich denke, dass ich tun möchte oder beitragen könnte. In meiner nervösen Bewerbungsmentalität musste ich zum Abschluss dieser Punkte noch meine Erfahrungen einwerfen. Der Interviewer sagte aber mit einem freundlichen, einladenden Lächeln: „Du brauchst uns nicht zeigen was Du getan hast. Dies hab ich schon in Deinem Lebenslaufs gelesen. Teile uns einfach Deine ehrlichen Gedanken mit“. Mind = Blown.
Das war meine allererste Erfahrung mit zwei Leuten aus demselben Unternehmen, die einfach so offen, so locker und so begierig darauf waren, während eines Vorstellungsgesprächs herauszufinden, WER-eher-als-WAS ich war. Und ja, das war sehr befriedigend und verlockend!
Ich würde mich freuen, wenn Du mit uns arbeitest.
Der Call endete mit dem Vorschlag, dass sie sich mit mir später in Verbindung setzten würden. Der CEO sollte mir Bescheid geben, sobald er aus dem Urlaub zurück ist. Ehrlich gesagt, habe ich gehofft, dass ich nach seiner Rückkehr schnell wieder etwas hören würde. Dann rief mich der CEO am Dienstag um 12:30 Uhr an. OK, ja, das macht 3 Wochen und 1 Tag. Wen interessiert das aber?! ICH HATTE DEN JOB BEKOMMEN.
In 10 Minuten haben wir über den Eindruck gesprochen, den er von mir hatte. Er fände es toll, wenn ich mit ihnen als Firma arbeiten würde. Und dann ging es darum, wie es mit Vertrag, Starttermin, Gehalt und all den anderen Details weitergeht.
Erinnerst Du Dich an das kribbelnde Gefühl, von dem ich vorher erzählt habe? Wenn Du siehst, wie Deine Lieblingsmannschaft das Siegestor bei der Weltmeisterschaft schiesst? Oder wenn Du hörst, dass Du in der Lotterie gewonnen hast? So fühlte ich mich in den nächsten etwa drei Stunden.
Ich antwortete stotternd, dass ich auch gerne mit GANDT zusammen arbeiten würde. Als alles erledigt war, habe ich zittrig meine Sportsachen angezogen, um meinen Kopf frei zu bekommen, um über die nächsten Schritte nachzudenken und mir vorzustellen, mit diesem Unternehmen zu arbeiten. An diesem Nachmittag habe ich auch meine Rekordzeit geschafft. Das war einfach unglaublich.
Der beste Bewerbungsprozess, den ich je hatte.
Lange Rede, kurzer Sinn: Dies war der beste Bewerbungsprozess, den ich je hatte. Als mein vierter Arbeitsplatz ist es auch der spannendste und lohnendste Job, den ich bisher hatte. Wie der CEO sagte, alle Kollegen seien einfach so unglaublich, intelligent, talentiert, freundlich und cool. Und mit ihnen zusammen zu arbeiten, macht mich einfach glücklich.
So bin ich nach nur 4 Wochen bei GANDT meine gesamte LinkedIn-Kontakt-Liste durchgegangen, um zu sehen, wer auch im Bereich des digitalen Marketings wirklich kompetent ist. Aber viel wichtiger – wer ein potentieller GANDTie ist, wer cool und fantastisch ist und mit wem ich gerne wieder zusammenarbeiten würde.
Wenn Dir diese Geschichte gefallen hat, lass es mich in den Kommentaren wissen und schau Dir unsere Angebote unten an oder schick uns eine offene Bewerbung an m.staal@gandt.ch.
Cover photo source: Clem Onojeghuo on Unsplash